Kein Gas aus Russland – ¿was nun?
¿Waren Teile der Politik blind zu sehen, wie wir uns in diese Abhängigkeit begaben?
Es ist ein Thema, welches insbesondere Deutschland in den nächsten Jahren in schwierige Zeiten führen wird.
¿Aber wie kam es zu dieser Abhängigkeit bezüglich dieser Rohstoffe?
Ich will niemanden verurteilen, weil niemand wirklich weiß, was morgen kommt, was morgen sein wird.
Während des so genannten „Kalten Krieges“ – folgend ein Video zur Erinnerung –
vertrat ich immer die Meinung, dass man mit den während dieser Zeit im ideellen Konflikt stehenden Ländern wirtschaftliche Interessen verfolgen sollte, aus denen Abhängigkeiten entstünden und sich die Situation infolge dessen entspannen würde, was ja auch nach dem Zusammenbruch der Sowjet-Union geschah, woraus auch eine Entspannung hervor ging.
Nach der russischen Krim-Anexion habe ich mich gefragt: ¿ . . . und was jetzt?
¿Geschieht jetzt etwas oder akzeptiert man dieses russische Gebaren einfach so?
¿Kann ein jedes Land ein anderes Land oder Teile dessen annektieren, weil dort einige Bewohner die eigene Sprache sprechen?
¿Was wäre, wenn Deutschland Teile der Schweiz und Österreich annektieren würde, weil dort auch unsere Sprache gesprochen wird?
Von in solchen Situation üblichen Verbalitäten abgesehen geschah sogar, dass die Nord Stream 2-Trasse auf den Weg gebracht wurde, um uns mit günstigem Gas zu versorgen und es an andere europäische Länder weiter zu leiten, was Deutschland in eine energetische wichtige Position gebracht hätte, weshalb es von den meisten EU-Ländern nicht gern gesehen wurde. Man könnte die Situation so deuten, dass Russland für die Krim-Annexion in dieser Weise gedankt wurde.
Frage: ¿Hatte Herr Putin mit Herrn Schröder als Verhandlungs-Partner zur De-eskalation wegen der Krim-Aktivität Deutschland einen besonderen Deal angeboten?
Zu Herrn Schröder: 2016 wurde er Verwaltungsrat der Gazprom-Tochter Nord Stream 2. Als Verwaltungsvorsitzender von Rosneft erhält er im Jahr ca. 600.000 € und als Auktionärsausschuss-Vorsitzender der “Nord Stream AG” ca. 250.000 €. Sein aktuelles Vermögen wird auf ca. 20 Mio.€ geschätzt.
Für sein Büro als Alt-Kanzler erhielt er 2021 aus der deutschen Staatskasse über 400.000 €, was selbst die CSU nicht mehr für gerechtfertigt hält. Allein als Bürostellen-Leiter ist die Besoldung B6 von über 10.000 €/Monat vorgesehen. Material-Kosten wurden wohl nicht ausgewiesen. Aus eigener Erfahrung kann ich mir auch im heutigen Computer-Zeitalter nicht gut vorstellen, dass keine Kosten anfallen, um Geräte zu reparieren oder erneuern und ganz ohne Papier und Druckertoner und diverser Notwendigkeiten geht es auch heute nicht.
¿Also, welche Funktion hatte das Büro? Hat es nur das “Sein” gelebt?
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, warum Herr Schröder zusätzlich zu seinen russischen Gehältern (ca. 850.000 €/Jahr) noch Altersruhegelder für seine Zeit als Bundeskanzler mit monatlich über 7000 € (35% der Kanzler-Diäten) und Gelder aus seiner Zeit im niedersächsischen Landtag den deutschen Steuerzahlern abverlangt.
Unsere Bundeskanzlerin hatte wohl mit Parteifreunden und Politikern nach den Sanktions-Androhungen von Herrn Trump (auch so ein spezieller Kandidat) die Gas-Infrastruktur mit der Gas-Lagerung in russische Hände gegeben.
24. Mai 2022:
Herr Schröder will seine Tätigkeiten bei Gazprom und Rosneft nicht fortsetzen.
Behilflich zur Beibehaltung der Nord Stream 2‑Trasse war auch die Minister-Präsidentin Frau Schwesig mit zumindest juristisch fragwürdiger Konstuktion einer Unternehmens-Vereins-Verflechtung, ökonomisch vielleicht verständlich, juristisch als Idee vielleicht interessant, aber als Vorbild für junge Politiker/Politikerinnen, die das Gesamtbild vor Augen haben sollten, eventuell doch nicht.
¿Zeigte dieses Verhalten unser Verständnis von Staatsführung, welches uns heute – wie sagt man so schön – auf die Füße fällt?
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Harald Lesch – Astrophysiker, Naturphilosoph und Wissenschaftsjournalist – macht sich Gedanken über unsere aktuelle Energie-Situation: