¿Ist Atomkraft die Grüne Zukunft?
¿Es wird an neuen Reaktoren geforscht. Bringen sie die Energie-Wende?
Atom-Energie ist ein Thema, welches uns schon seit vielen Jahren beschäftigt. Die Frage, ob die Atom-Energie oder/und die Erneuerbaren die richtige Lösung der Zukunft stellt, beschäftigt die Gesellschaft.
Laut dem Institut für Wirtschaftsforschung machte jedes deutsche Atom-Kraftwerk jedes Jahr 5 Mrd.€ Verlust, weshalb sie staatlich subventioniert werden mussten.
Grund dafür sind unter anderem die hohen Baukosten. Bisher bis zu 20 Jahre für die Entstehung und bis zu 20 Jahre für den Rückbau. Die Bauzeit deckt sich in etwa mit der Laufzeit. Und hier stellt sich die Effizienz-Frage.
Atomstrom kostete bisher ca.13 Cent pro KW/Stunde, erneuerbare Energie ca.9 Cent.
Mit den aktuellen Brennstäben entstehen jedes Jahr weltweit 12.000 Tonnen hoch-radioaktiver Abfall, der tausende, teilweise Millionen Jahre strahlt. Die bisherigen Brennstäbe bringen nur 1–5% Energie-Nutzung.
Aber es gibt neue Entwicklungen in der Atomkraft-Technik.
Die Brennstäbe der neuen Generation können bis zu 90% Energie nutzen.
Und die Reaktoren der neuen Generation können laut amerikanischer Entwickler abgereichertes Uran, welches im Atom-Müll steckt, wieder verwerten.
Die dann entstehenden Abfälle würden dann nur wenig oder wenige hundert Jahre strahlen. Die neuen Reaktoren sollen kleiner werden, welche zwar weniger Energie erzeugen, wären dann jedoch auch bei einem eventuellen Unfall weniger gefährlich.
Das hört sich doch zunächst einmal recht gut an.
¿Was bedeutet das für die nächsten Jahre?
Jedoch wäre das Recyceln der Brennstäbe laut aktuellen Möglichkeiten zu teuer, also nur eine Idee und damit hinfällig, sodass auch diese Brennstäbe über viele Jahre sicher endgelagert werden müssen, womit uns wieder das bekannte Problem fordert.
Zudem wird an der Entwicklung der neuen Reaktoren bisher nur geforscht. Es gibt bisher noch keinen Prototyp. Laut Aussagen der daran forschenden Amerikaner könnte, wenn die geplante Entwicklung das gewollte Ergebnis bringt, wohl erst in mind.10 Jahren der erste Reaktor stehen.
Ich würde auch noch gerne den Sicherheits-Aspekt hinzunehmen, der nach meiner Wahrnehmung schon gerne aus der Diskussion gehalten werden soll. Anhand des Ukraine-Krieges konnte man sehen, wie Herr Putin die AKW’s unter seine Kontrolle bringen wollte. Denn ohne Energie funktioniert heute keine Wirtschaft, kein Land.
Und es sollte bitte niemand so verwegen sein wissen zu wollen, dass die AKW’s während der Laufzeit von 40–50 Jahren kriegs-sicher seien (die Gefahren der Brennstäbe wegen Korrosion etc. nicht berücksichtigt). Da die Waffen-Entwicklung nicht öffentlich zugänglich ist, weiß man nicht, wie sicher die Atom-Meiler im Kriegsfall wirklich sind.
Als Beispiel das finnische AKW-Neubauprojekt Hanhikivi.
Auszug aus der TAZ:
STOCKHOLM taz | Die Kosten laufen davon, der Zeitplan für Baubeginn und Inbetriebnahme wurde mehrfach revidiert und verschoben. Die Planungsunterlagen sind so mangelhaft, dass das Projekt auch nach einem sechsjährigen Zulassungsverfahren noch nicht genehmigungsreif ist.
Und die meisten unabhängigen Analysen gehen davon aus, dass das Vorhaben weder profitabel werden kann noch überhaupt Bedarf für das besteht, was hier produziert werden soll. Kürzlich stellte sich heraus, dass auch eine riesige Finanzierungslücke klafft, und nun meldet das Militär zusätzlich Bedenken wegen der nationalen Sicherheit an.
Die Rede ist vom finnischen AKW-Neubauprojekt Hanhikivi. Das Land hat sich ja bekanntlich bereits einen Namen mit dem Fiaskobau Olkiluoto‑3 gemacht.
Der fünfte Atomreaktor Finnlands, der eigentlich schon seit 2009 Strom liefern sollte, der aber tatsächlich bis heute, 16 Jahre nach Baubeginn, immer noch nicht fertig, dafür aber bislang schon mehr als dreimal so teuer als ursprünglich geplant ist.
(¿Erinnert das vielleicht an den Bau des Berliner Flughafens?)