Lyrische, feinsinnige Töne vereinigen sich zu einem leisen Gedicht.
Die Bilder von Alessandro Nocentini zeigen eine lyrische, eine feinsinnige Gestik, mit der er uns seine philosophische Einstellung zum Leben deutlich macht. Er ist kein Freund des Plakativen, sondern ein Maler der leisen Töne. Seine konkreten Kompositionen zeigen das angedeutete Sichtbare. Farben und Formen vereinigen sich zu einem leisen Gedicht, in dem das Sein und das Gehen ihren Platz finden.
Seine reduzierten floralen Stillleben zeigen demütige Erinnerungen einst gewesener Schönheiten, die auch uns unsere eigene Vergänglichkeit nicht ganz vergessen lassen. Rosen, Narzissen, Anemonen, Kamelien gehen in Würde. Vielleicht erinnern uns die Bilder – schüchtern und eventuell ein wenig noch von uns weisend – an den Wunsch, diese Würde selbst erfahren zu dürfen.