Sprache ist Leben.

Sprache ist Leben.

Unsere Sprache lässt uns kommunikativ am gesellschaftlichen Leben teilhaben und offenbart, wie wir zu der Gesellschaft, in der wir leben, stehen.

Zuerst
lernen die Kinder nach der reflex-angelegten Körperversorgung das Laufen und nachfolgend, vielleicht auch gleich­zeitig, das Reden ganzer Wörter. Wie sehr freuen sich Eltern, wenn sie von den Kindern die ersten Wörter babbeln hören. 

Warum?

Weil sich die Kinder mit der Artikulation ganzer Wörter sprachlich verständlich über die Welt des eigenen engen Umfeldes hinaus begeben. Ohne Sprache, verbal oder geschrieben, ist nur ein einge­schränktes kommu­ni­ka­tives Leben möglich, weshalb wir der Sprache mehr Bedeutung zuerteilen sollten und sie nicht wie Tische und Stühle verorten. 

Sprache schafft
Gemeinschaften, Gesellschaften und Staaten, Demokratien wie Diktaturen. Eine Diktatur beginnt mit der Neu-Deutung von Begrifflichkeiten – wie aktuell in Russland gegeben. Auch die Sprach-Umformatierenden wollen ungefragt der Gesellschaft eine Neu-Deutung von Begrifflichkeiten überlegen.
Frage: Wo bei Beiden sehen wir einen demokra­ti­schen Prozess?

Sprache ist auch kommunikative Heimat.

Ein Aspekt
wird oftmals nicht bewusst wahrge­nommen:
In unserer globa­li­sierten Zeit fühlen sich viele Bürger mittels der jewei­ligen Sprache wahrge­nommen, wieder Zuhause – besonders im eher ländlichen Raum. Dialekte finden wieder Zuwendung. Zugewanderte fühlen sich im jewei­ligen Land angekommen, wenn sie diese Sprache einiger­maßen beherr­schen, wenn sie am kommu­ni­ka­tiven Leben des für sie neuen Landes teilhaben und auch Kontakte zur heimi­schen Bevölkerung knüpfen können, um ein gemein­schaft­liches Leben zu führen.

Und Sprache schafft Identität, ist Teil unserer Identität.

Sicher haben wir und die spani­schen Bürger mit dem Begriff „Identität“ infolge der gewesenen Diktaturen einige Probleme – besonders die älteren Bürger aus ihren Erfahrungen. In allen Diktaturen versuchen die jewei­ligen Staatsführer den Bürgern ihres Landes eine verein­heit­lichte, den Staatsführern dienende überge­ordnete Identität zu geben. 

Aber davon abgesehen
nutzen wir alle die Sprache im Alltag zur Identitäts-findung: Anhand der angewandten Sprache analy­sieren wir die Menschen – bewusst und unbewusst. Wir versuchen heraus zu filtern, aus welchem Land oder Landesteil anhand des gesprochen Dialektes er entstammt, welche Bildung ihm zuteil wurde, welchen Beruf er vielleicht ausübt etc. 

Anhand des angewandten Vokabulars
geben wir zu erkennen, welche gesell­schaft­liche und vielleicht auch politische Orientierung wir verfolgen. Die angewandte Sprache legt, ob wir wollen oder nicht, unsere Persönlichkeit, unsere Identität offen. Bewusst oder ungewusst katalo­gi­sieren wir die Gesprächs-Teilnehmenden, indem wir versuchen noch mehr zu erfahren, was die Persönlichkeit/​Identität des Gegenüber prägt. Mit jeder Aussage tragen wir einen Teil von uns nach außen.  

Vielleicht sollten wir versuchen,
laut „Francis Fukuyama“ unserer gesamten Bürgergesellschaft eine von allen anerkannte Identität zu geben, anstatt vorrangig die Gesellschaft in kleine Interessen-Grupppen zu zerteilen, was Parallel-Gesellschaften fördert und nicht dem gesell­schaft­lichen Zusammenhalt dient. Vielleicht eine Identität, in der sich möglichst alle Gruppen wieder finden können. Die US-Bürger fühlen sich trotz der vielen einzelnen diver­gie­renden Gruppierungen unter der US-Flagge als Amerikaner – meint Francis Fukuyama. 

Die Sprache als Kitt der Gesellschaft sollte von möglichst allen Bürgern anerkannt sein.

Allgemeine gesell­schaftlich gültige Anerkennung
erfährt sie jedoch nur, wenn sich alle Bürger mit dem Sprachgebrauch angesprochen fühlen, sich in der Sprache wieder finden. Mit der angewandten Sprache können wir die Gesellschaft vereinen wie auch diver­gieren. Wird die Sprache von einzelnen Interessen-Gruppen bestimmt, also nicht verein­heit­licht angewendet, unter­wirft man sie inter­pre­tierbar den jewei­ligen Interessen, womit sie ihre allge­meine Gültigkeit verliert, was, wie aktuell wahrzu­nehmen ist, zum kommu­ni­ka­tiven Divergieren unserer Gesellschaft führt und auch den Zulauf zur AFD fördert.

Gelänge es uns
eine gemeinsam getragene positive, auch kommu­ni­kative Identität zu geben, würden sich vielleicht einige einzelne Gruppierungen erübrigen. Es würde ruhiger in unserer Gesellschaft. Der Zusammenhalt würde gefördert.

Vielleicht hatte Herr März von der CDU laut aktuellen Zahlen doch nicht ganz unrecht mit seiner Aussage, dass mit jedem gegen­derten Satz ein Bürger zur AFD wandert, sich dort „seine Heimat zurück holt“. 

Zumindest sollten wir diese Möglichkeit nicht außer acht lassen. Die aktuelle Zuwanderung zur AFD sollte uns zum Nachdenken anregen. Allerdings ruft das die Intension der Gendernden hervor, die Gender-Gegner in das politisch rechte Lager zu verorten.

Laut Befragungen fühlt sich die sehr mehrheit­liche Bürgerschaft mit dem Satzzeichen-Gendern nicht angesprochen, somit ausge­gliedert. Zu viele Bürger distan­zieren sich von der allge­meinen Gesellschaft in Gruppen ihrer einzelnen Interessen, weil sie sich dort wahrge­nommen fühlen, weil sich dort ihr Sein ermöglicht.

Zur Erinnerung derer, die unsere Sprache und damit die Gemeinschaft divergieren wollen:
Das Ziel des Gesagten ist – Handlungen folgen zu lassen.

Sternchen*, Doppelpunkte:, Unterstriche_,Schrägstriche/, Mittelpunkte· und andere je nach Interessen genutzte Sonderzeichen sind laut aktuell gelehrter Sprache keine wortbil­denden Buchstaben, weshalb sie nicht zur Wortbildung genutzt werden können, sodass diese Wörter generische Femininums darstellen, was auch wohl als Ziel des Femininmus zu deuten ist. 

¿Kann die Inkludierung auch der diversen/​unbestimmten Geschlechter in diese Sprache glaubhaft argumentiert werden?

Laut Auskunft der entspre­chenden Stellen (Stand Herbst 2022) wurden seit 2018 in BW ca. 6 Personen als Divers/​Unbestimmt einge­tragen, in Bayern und NRW wegen zu niedriger Zahlen niemand. Diese 3 Bundesländer behei­maten ungefähr die Hälfte der Bundesbürger, sodass bundesweit von ca.12 einge­tra­genen Diversen/​Unbestimmten auszu­gehen ist, weshalb das Argument der sprach­lichen Umformatierung mit der Inklusion dieser ca.12 Personen (auch wenn es die 10fachen wären) entgegen den über 83 Mill. Nichtdiversen/​Unbestimmten nicht glaubhaft argumen­tiert werden kann, wenn man die Verhältnismäßigkeit nicht ad absurdum führen will.

Mit der Anwendung des generi­schen Femininums stellen sich die Feministinnen der demokra­ti­schen Mehrheit gewollt entgegen und separieren sich kommu­ni­kativ als eigenen Teil der Gesellschaft.

Dass sie mit dieser upraktikablen Sprache die laut letzten Studien letzter Jahre mangelnde Sprachkompetenz unserer Kinder fördern, geht denen wohl am verlängerten Rücken herunter.

¿Dient das den Interessen unserer Kinder. Dient das der Gesellschaft?
¿Wollen die Feministinnen mit der Durchsetzung des generischen Femininums einen Geschlechterkampf über die Gesellschaft legen?

Um dem Divergieren
unseres Sprachgebrauchs als wichtigster Teil unserer Kommunikation und damit auch unserer Gesellschaft entgegen zu wirken, gibt es die vom Staat einge­setzte Institution „Rat für deutsche Rechtschreibung“ (mit sprach­wis­sen­schaftlich Tätigen besetzt), welcher der Vereinheitlichung und somit der allgmeinen Anerkenntnis unserer Sprache dient. Dieser Rat stellt die Vorgaben für den Sprachgebrauch der Schulen und den Behörden und lehnt diese Sprachanwendung ab, weil sie sich als unprak­ti­kabel erweist und zu viele Bürger kommu­ni­kativ außen vor lässt, unter anderen ca.10 Mio. Erwachsene mit geringer Literalität.

Auch die „Gesellschaft für deutsche Sprache“ (vom Kultusministerium unter­stützt und auch mit sprach­wis­sen­schaftlich Tätigen besetzt) spricht sich gegen diese Sprachanwendung aus, auch mit der Erkenntnis der Unpraktikabilität.

Die sehr überwiegende Mehrheit unserer Bürger folgt diesen Vorgaben.

Die Ablehner dieser Sprachanwendung nehmen zu. Wenn also eine kleine nicht sprach­wis­sen­schaftlich tätige Gruppe, also nur als Anwendende sich die Hoheit erteilt, diese Vorgaben und die Interessen der Bürger-Mehrheit im Interesse ihrer, wie wahrzu­nehmen, verfes­tigten Idee zu missachten, wenden sie sich gegen die Mehrheits-Verhältnisse und somit gegen unsere Demokratie und fördern auch damit den Zulauf zur AFD.

Die Sonderzeichen-Gendernden
sollten sich bewusst machen, dass die Sprache öffentlich kommu­ni­ziert ihnen nicht allein gehört. Die Sprache wird, weil sie allge­meine Anerkennung finden soll, zum Allgemeingut. In öffent­licher Kommunikation sollte sie daher nicht dem Egoismus einzelner Interessen-Gruppen unter­worfen werden.

Wenn sich diese Sprachanwendenden
als demokra­tische Bürger definieren, sollten sie die Bürger bezüglich dieser auch gramma­ti­schen Umformatierung, welche, wie vorgehend schon darge­stellt, in richtig gegen­derten erwei­terten Sätzen für die Mehrheit der Bürger, von den zugewan­derten besonders, nicht lesbar und erfassbar wird, befragen.
Selbst ich, der sich seit vielen Jahren mit Schrift und Sprache beschäftigt, muss diese Texte mit den von verschie­denen Sonderzeichen geteilten Wörtern mit den vielen Endungen/​Flexionen in Klammern oder nach Schrägstrichen mehrfach lesen, um die Verständlichkeit aufzunehmen.

Frage:
¿Wie sollen es die Bürger aufnehmen und diese Sprache anwenden, die sich nicht mit Sprache beschäf­tigen?
¿Will man denen den Zugang zur Kommunikation erschweren oder gar entziehen?
¿Will man denen die kommu­ni­kative gesell­schaft­liche Teilnahme verwehren?

Noch einmal zur Erinnerung:
In der aktuell anerkannten gelehrten gültigen Sprache sind seit vielen hundert Jahren von der Gesellschaft anerkannt alle Geschlechter inklu­diert.
Noch einmal: Seit vielen hundert Jahren wurde diese Ansprache von der Gesellschaft anerkannt als nicht nur maskulin gedeutet, sondern als eine, in welcher selbst­ver­ständlich alle Geschlechter inkludiert/​mitgemeint waren und noch sind. Auch die Maskulinen wurden und werden nur mitge­meint, auch wenn der Feminismus es in ihrem Interesse gerne anders sieht.

Ich wiederhole dieses nur,
weil sich der Feminismus der Aneignung eines gramma­tisch kommu­ni­ka­tiven mangelnden Selbstwertgefühls entle­digen sollte. Die von der sehr überwie­genden Bürgerschaft angewandte Ansprache findet allge­meine Anerkenntnis und Gültigkeit, auch juris­tisch. Besondern in der Rechtsprechung, in der auch der gesell­schaft­liche Konsens verankert wird, ist von Bedeutung, dass die Sprache eindeutig für die Teilnehmenden als gültig anerkannt wird. Da die sehr überwie­gende Bevölkerung diese Sonderzeichen-Gender-Sprache nicht will und sie somit nicht anerkennt, entzieht sie sich dem gesell­schaft­lichen Konsens und somit auch der Rechtsprechung.

Die Sonderzeichen-Gendernden
werden wie alle Bürger in der aktuell gültigen Sprache inklu­diert und wollen sich zusätzlich als eigene Gesellschaft exter­na­li­sieren. Vielleicht sollte man sich Aristoteles in Erinnerung rufen mit seiner Erkenntnis: „Wer alles will, will nichts“.

Laut Befragung
gibt es nicht einmal bei den „Grünen“, welche gefangen in ihrem Femnisus diese Sprache gegen alle Widerstände, gegen den Willen der absoluten Bürger-Mehrheit, ohne die gesell­schaft­lichen wie auch finan­zi­ellen Folgen einzu­be­ziehen (Bücher müssen neu erstellt werden, Ausbildung der Lehrenden etc.), ungefragt der Gesellschaft aufdok­tri­nieren wollen, keine überzeugte Mehrheit für diese sprach­liche Umformatierung.

Wenn gegen
eine sehr überwie­gende Bürger-Mehrheit diesen eine Sprache übergelegt werden soll, ist dieses als Sprachdiktatur zu deuten. Viele Mitglieder der Grünen akzep­tieren diese im Interesse ihrer Partei-Mitgliedschaft und/​oder zum Vorteil der Partei-Karriere, aber überzeugt sind von dieser Sprache nur wenige.

Dem Feminismus
der grünen Partei folgend sollte diese, wenn sie sich sprachlich feminin exter­na­li­siert, sich als sprachlich bildend kinder-nicht-berück­sich­ti­gende Frauen-Partei (FrauPa?) neu aufstellen und sich als solche wählen lassen. Dann würde sie ihren kommu­ni­ka­tiven Intensionen gerecht.

Wir sollten bedenken:
Die Bürger sagen nicht öffentlich, was sie denken, aber wie sie denken, wählen sie.
Das Ergebnis sehen wir im Moment.
Laut aktuellen Umfragen würden mehr Bürger die AFD als die SPD wählen.

¿Wollen wir das wirklich?

Friedrich van Goer

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